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Hanf eine vielseitige Pflanze
Medizin, Rauschmittel & Rohstoff

Cannabis, Hanf, Marihuana Was ist das eigentlich?

Die vielen Begriffe rund um Hanf sind oft schwer auseinanderzuhalten.

Cannabis ist der lateinische Name für Hanf und bezeichnet die gesamte Pflanze. Die Hanfpflanze ist eine relativ anspruchslose, einjährige Pflanze. Das heißt, nach ihrer Ernte bzw. Samenproduktion „stirbt“ die Pflanze und muss in der Folgesaison neu gesät werden. Sie wird auf allen Kontinenten der Welt außer der Antarktis angebaut.

Neben Fasern und Samen produziert die bis zu fünf Meter hoch wachsende Pflanze auch ein Harz an ihren Blütenständen, das unter anderem das psychoaktiv wirksame THC (Tetrahydrocannabinol) enthält.

Für jeden Teil der Pflanze gibt es vielfältige Verwendungsmöglichkeiten:
Marihuana, Gras, Haschisch
Was ist der Unterschied?

Marijuana (mit J) war das mexikanische Slangwort für Hanf und seine getrockneten Blüten.

Dieses wurde von Harry J. Anslinger im Rahmen der Kampagnen zum Verbot von Hanf in den 1930er-Jahren in den USA genutzt, um der Pflanze ein dämonisches, ausländisches Image zu verpassen. Heute wird Marijuana im englischsprachigen Raum als Begriff für getrocknete Cannabisblüten verwendet.

In Deutschland entwickelte sich daraus das Wort Marihuana (mit H), womit ebenfalls getrocknete Blüten bezeichnet werden. Marihuana wird umgangssprachlich auch häufig als „Gras“ bezeichnet.

Cannabis

Cannabis ist der wissenschaftliche Name für die gesamte Hanfpflanze. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden auch Haschisch und Marihuana als Cannabis bezeichnet.

Gras/Marihuana

Die getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanze nennt man unter anderem Marihuana oder Gras. Sie sind rauchbar und enthalten neben THC und CBD viele weitere Cannabinoide.

Haschisch

Im Harz an den Blüten bilden sich die Wirkstoffe. Dieses Harz kann durch Reibung, mit Sieben oder anderen Methoden gewonnen werden und wird dann als Haschisch bezeichnet.

Extrakte

Cannabinoide wie THC können auch ohne Rückstände extrahiert werden, etwa durch Pressen unter hoher Temperatur oder unter Verwendung von Lösemitteln wie Alkohol oder Gas.

Wie wirkt Cannabis?
Rausch & Nebenwirkungen

Das THC ist hauptverantwortlich für den Rausch, der durch den Konsum von Cannabisprodukten ausgelöst wird. Diverse andere Cannabinoide (Wirkstoffe der Cannabispflanze) und Terpene(1)Pflanzenforschung.de Lexikon A bis Z – Terpene(Duftstoffe von Pflanzen allgemein: zum Beispiel kommt „Limonen“ in Zitronen und in Cannabis vor) beeinflussen diese Wirkung jedoch erheblich.

So können verschiedene Sorten und Züchtungen spürbar zu unterschiedlichen oder gar gegensätzlichen Effekten führen.

Auch die individuellen Voraussetzungen spielen eine entscheidende Rolle. Alter, Stoffwechsel, Stimmungslage, Grunderkrankungen, bestehende Cannabiserfahrungen, die Umgebung während der Einnahme und weitere Faktoren beeinflussen die Wirkung und die Wirkdauer ebenso wie Sorte, Dosis oder Einnahmeform.

Zu den Wirkungen von Cannabis zählen:
  • Euphorie, Heiterkeit, gelöste Stimmung
  • Intensivierte Kommunikation
  • Entspannung und Beruhigung
  • gesteigertes Wohlbefinden
  • erhöhte Sensibilität für optische,
    akustische und physische Reize
  • leichte Halluzinationen
  • Müdigkeit
  • gesteigerter Appetit
  • gesteigerte Kreativität
Mögliche unangenehme Nebenwirkungen:
  • temporäre Angstzustände/Panik
  • psychotische Symptome/Paranoia
  • Reizüberflutung
  • Antriebslosigkeit
  • Bluthochdruck, Herzrasen, Kreislaufprobleme
  • Rötung der Augen/Mundtrockenheit
  • Trübung des Sichtfelds
  • Erinnerungsverlust, insbes. Kurzzeitgedächtnis
  • Konzentrationsprobleme
  • eingeschränkte Kommunikation

Cannabis: ein altbewährtes Heilmittel

Neben der Rauschwirkung gibt es auch zahlreiche medizinische Verwendungen.

Langfristige Risiken?

Durch dauerhaften Konsum kann es zum Beispiel zu einer Schädigung der Atemwege oder zur Vernachlässigung von Sozialkontakten kommen.

Wie wird Cannabis konsumiert?
Unterschiedliche Arten

Am häufigsten wird Cannabis geraucht, oft auch mit Tabak gemischt: entweder als klassischer „Joint“ in Zigarettenpapier oder mit Pfeifen und Bongs (spezielle Wasserpfeifen).

Sogenannte Aktivkohlefilter können helfen, die gesundheitliche Belastung zu reduzieren. Dennoch bleibt Rauchen die schädlichste Form, Cannabis zu konsumieren.

In einem speziellen Gerät (Verdampfer/Vaporisator) wird Cannabis so weit erhitzt, dass die Wirkstoffe ohne Verbrennung gelöst, also verdampft werden.

Dies ist die empfohlene Einnahmeform zur medizinischen Anwendung.

Da beim Vaporisieren (Verdampfen) weniger gesundheitsgefährdende Stoffe als beim Rauchen freigesetzt werden, ist diese Form dem Rauchen vorzuziehen.

Cannabis kann auch oral aufgenommen werden, z. B. in Form von Keksen. Beim Essen oder Trinken von Cannabis entsteht keine Belastung für die Lunge. Dies ist somit für den Körper die schonendste Form, Cannabis zu konsumieren.

Aufgrund des zeitverzögerten Beginns der Wirkung (ca. 20 – 120 Min.) und der dadurch bedingten Schwierigkeit beim Dosieren ist das Essen von Cannabis für unerfahrene Nutzer allerdings nicht unproblematisch. Die Rauschwirkung kann deutlich intensiver sein als bei anderen Konsumformen.

In der medizinischen Anwendung haben sich neben naturbelassenen Blüten auch Extrakte in Form von Tropfen (Dronabinol) oder Sprays (Sativex) etabliert.

Diese sind, meist für ältere Patienten, einfacher zu dosieren und kommen einem konventionellen Medikament am nächsten. Allerdings berichten Patienten manchmal von erhöhten Nebenwirkungen. Da in den Fertigarzneien nur reines THC enthalten ist, gehen Mediziner davon aus, dass positive Wechselwirkungen mit weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen ausbleiben.(2)Ethan B Russo: Taming THC: potentialcannabis synergy andphytocannabinoid-terpenoidentourage effects

Viele Patienten haben deshalb mit naturbelassenen Blüten angenehmere Erfahrungen.

Wie wird Cannabis konsumiert?
Unterschiedliche Arten

Am häufigsten wird Cannabis geraucht, oft auch mit Tabak gemischt: entweder als klassischer „Joint“ in Zigarettenpapier oder mit Pfeifen und Bongs (spezielle Wasserpfeifen).

Sogenannte Aktivkohlefilter können helfen, die gesundheitliche Belastung zu reduzieren. Dennoch bleibt Rauchen die schädlichste Form, Cannabis zu konsumieren.

In einem speziellen Gerät (Verdampfer/Vaporisator) wird Cannabis so weit erhitzt, dass die Wirkstoffe ohne Verbrennung gelöst, also verdampft werden.

Dies ist die empfohlene Einnahmeform zur medizinischen Anwendung.

Da beim Vaporisieren (Verdampfen) weniger gesundheitsgefährdende Stoffe als beim Rauchen freigesetzt werden, ist diese Form dem Rauchen vorzuziehen.

Cannabis kann auch oral aufgenommen werden, z. B. in Form von Keksen. Beim Essen oder Trinken von Cannabis entsteht keine Belastung für die Lunge. Dies ist somit für den Körper die schonendste Form, Cannabis zu konsumieren.

Aufgrund des zeitverzögerten Beginns der Wirkung (ca. 20 – 120 Min.) und der dadurch bedingten Schwierigkeit beim Dosieren ist das Essen von Cannabis für unerfahrene Nutzer allerdings nicht unproblematisch. Die Rauschwirkung kann deutlich intensiver sein als bei anderen Konsumformen.

In der medizinischen Anwendung haben sich neben naturbelassenen Blüten auch Extrakte in Form von Tropfen (Dronabinol) oder Sprays (Sativex) etabliert.

Diese sind, meist für ältere Patienten, einfacher zu dosieren und kommen einem konventionellen Medikament am nächsten. Allerdings berichten Patienten manchmal von erhöhten Nebenwirkungen. Da in den Fertigarzneien nur reines THC enthalten ist, gehen Mediziner davon aus, dass positive Wechselwirkungen mit weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen ausbleiben.((Ethan B Russo: Taming THC: potentialcannabis synergy andphytocannabinoid-terpenoidentourage effects))

Viele Patienten haben deshalb mit naturbelassenen Blüten angenehmere Erfahrungen.

Cannabis ist keine Einstiegsdroge

Bis heute hält sich die Theorie der Einstiegsdroge, die bei Angehörigen von Konsumenten häufig zu großen Ängsten führt.

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